Reisefieber 2005

Das Abendessen in der WG
Simone hat ihr sehr spartanisches Zimmer bezogen und glücklicher Weise in ihrer Reisetasche auch ein weißes Shirt gefunden. Frau will ja nicht die positive Energie blockieren.
Gutgelaunt geht sie zum Essen in den Hauptraum, denn Wohnzimmer kann sie das einfach nicht nennen. Simone ist guter Dinge weil nun auch endlich das Trommeln aufgehört hat.

Adéle: "Simone! Begrüße Dexter, er ist auch Mitglied unserer Gemeinschaft. Du hast ihn sicherlich bereits beim chanten gehört."
Simone: *Ach der hat also den Lärm veranstaltet.*
Abendessen 1
Abendessen 2 Dexter: "Ich begrüße dich. Schön das eine gestrandete Seele den Weg zu uns gefunden hat."
Simone: "Oh, nein, nein, nein. Ich bin keine gestrandete Seele! Ich werde nur kurz hier bleiben, eigentlich müßte ich nur telefonieren dann würde man mich bestimmt abholen."
Dexter: "Wir haben kein Telefon."
Dabei denkt sich Simone das sie zwar gerne anrufen würde, aber die Nummern sind alle in ihrem Handy gespeichert. Im Kopf hat sie nicht eine. Wen also würde sie anrufen wollen? Gut, wenn hier kein Telefon ist wird sowieso nicht telefoniert.
E-Mail Adressen kann sie sich da leichter merken.
Simone: "Hat nicht einer von euch in seinem Zimmer einen Computer? Oder einen Laptop?"
Venus: "Nein. Möchtest du trinken?"
Simone: "Weißt du, mir wäre eigentlich mal nach einem Kaffee."
Venus reicht ihr als Antwort, ohne etwas zu sagen den Wasserkrug.
Abendessen 3
Abendessen 4 Die WG Bewohner sind natürlich alle Vegetarier, womit Simone kein Problem hat, aber ihr gelüstet nach Dingen die hier wohl eher unerreichbar sind.
Beim Essen erfährt sie auch einiges über die Bewohner der, für ihre Begriffe doch merkwürdigen WG.
Adéles Wurzeln liegen in Ghana, ihre Mutter wanderte aus Liebe nach Europa aus, pflegte aber immer einen innigen Kontakt zu ihrer Familie in Afrika. Schon als Kind bewunderte ihre Großmutter, die eine respektierte Mambo in ihrem Heimatort war. Von ihr lernte sie alles über die alte Religion ihrer Urahnen. Die Lehren der Großmutter trägt Adéle heute noch im Herzen, auch wenn sie als erwachsene Frau und erfolgreiche Galeristin in Europa diese Dinge nicht leben kann. Als sie vor kurzem Bilder zu Aragorn brachte, und hörte das die Wohnung nach seiner Abreise zuvermieten ist, hat sie das Zeichen gesehen auf das sie schon lange gewartet hat. Sie hat die Galerie verkauft und sich von vielen unnützen Dingen im Leben gelöst.
Nun endlich kann sie so leben wie sie es möchte, frei von gesellschaftlichen Zwängen.
Abendessen 8
Abendessen 7 Als ihre Freundin Adéle mit dem Projekt WG bei Nici vorstellig wurde, sah auch sie ein Zeichen des Schicksals ihr Leben in die Hand zu nehmen und es zu ändern.
Die vielen Aufträge im Raumausstatterbüro waren zwar für das Geschäft sehr erfreulich, aber Nici hat schon länger unter der vielen Arbeit, gelitten die ihr kaum Zeit ließ sich im Privaten einmal auszuspannen.
Hals über Kopf hat sie ein paar Sachen gepackt und ist verschwunden ohne sich bei jemanden abzumelden. Hier hat sie begonnen sich mit den vermeintlich unerklärlichen Dingen auf der Welt zu befassen.
Venus ist eine der gestrandeten Seelen die hier einen Platz und Ruhe zur Besinnung finden. Ob sie wirklich Venus heißt ist nicht sicher, das weiß sie vermutlich selber nicht. Früher hat sie sich als Journalistin und Autorin durchgeschlagen, in Kriesenzeiten als sie unbeschreiblich unter einer Schreibblockade litt hat sie ihr gesamtes Hab und Gut verkauft und auf ihre innere Stimme gehört.
Die hat sie mit Adéle und Nici zusammengebracht, und nun lebt sie hier.
Abendessen 8
Abendessen 6 Dexter wuchs in einer religiösen Familie auf, nach Irrungen und Wirrungen durch verschiedene christliche Sekten landete er für einige Jahre in Indien. Dort fand er seinen spirituellen Weg im Hinduismus. Zurückgekehrt nach Europa ordnete er seinen Glauben neu und zelebriert seine ganz eigenen Rituale und ist so ausgeglichen wie noch nie in seinem Leben.
Er hat den Blick für die Kleinigkeiten im Leben wieder gefunden.

Simone ist erstaunt wie verschieden die Vier sind, und wie ganz anders sie doch sind als sie selbst. Und wie sich ihre Lebensweise von ihrer unterscheidet, solche Leute sind ihr noch nie begegnet.
Als sie nach diesem überaus ereignisreichen Tag in ihr Bett fällt, merkt sie das sie die ganzen Eindrücke erstmal verarbeiten muß, darüber schläft sie ein.


Fortsezung

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